Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer: „Pflegekräftemangel spitzt sich zu – neuer Bundeskanzler muss Pflegereform zur Chefsache erklären“

Seit Jahren ist bekannt, dass sich die Situation in der Altenbetreuung und -pflege zuspitzt.

Allein in Oberösterreich braucht es bis zum Jahr 2025 1.600 zusätzliche Pflegekräfte (Vollzeit) in der Altenbetreuung. Eine zentrale Herausforderung für das Bundesland Oberösterreich wird es deshalb sein, alles zu tun, um genügend Mitarbeiter/innen für die Betreuung und Pflege in den Alten- und Pflegeheimen zu gewinnen. „Der Personalmangel ist schon jetzt deutlich spürbar. Leider versäumt es die türkis-grüne Bundesregierung, die dringend notwendigen Reformschritte einzuleiten. Außer großen Ankündigungen ist bisher noch nichts geschehen. Die seit Jahren immer wieder verschobene Pflegereform muss nun im Eiltempo starten, um den Pflegekräftemangel zu entschärfen und Pflegebedürftige und ihre Angehörigen nicht im Stich zu lassen“, sagt Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer.

Das oberösterreichische Sozialressort hat wichtige Weichenstellung für die Pflege der Zukunft gestellt.

Die Anzahl der kostenlosen Ausbildungsplätze wurde verdoppelt und die Ausbildungsmöglichkeiten flexibilisiert. Diese Pflegeoffensive muss fortgesetzt werden. „Nun brauchen wir Klarheit, wie die Finanzierung der Pflege in Zukunft aussehen soll und die Aufgaben zwischen Bund, Ländern und Gemeinden in Zukunft verteilt werden. Ich erwarte mir, dass sich der neue Bundeskanzler rasch mit diesem so wichtigen Zukunftsthema auseinandersetzt und die Pflegereform zur Chefsache erklärt“, so Landesrätin Birgit Gerstorfer.

Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer hat ein umfangreiches Pflegeprogramm für die nächsten Jahre vorgestellt.

Die bereits begonnen Bedarfs- und Entwicklungsplanungen für die nächsten Jahre mit den Regionalen Trägern Sozialer Hilfe sind Grundlage für die qualitative und quantitative Weiterentwicklung der Pflegeangebote. Ebenso wurde die Anstellung betreuender Angehöriger als Pilotprojekt gestartet. Ein Kompetenzzentrum für die Betreuung und Pflege von Menschen mit Demenz soll bis 2025 realisiert werden und Forschung, Innovation und Weiterbildung in diesem Themenfeld vorantreiben. „Betreuung und Pflege sind gesamtgesellschaftliche Aufgaben. Es braucht jetzt mehr Gehalt für Pflegekräfte, bessere Arbeitsbedingungen und einen Anreiz, um in eine Pflegeausbildung einzusteigen. Nur mit einem Bündel an Maßnahmen können wir die großen Herausforderungen in der Pflege stemmen“, betont Gerstorfer abschließend

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