Spekulationen bei OÖ-Krankenanstalten: Millionenverluste über 10 Jahre versteckt

SPÖ-Gesundheitssprecher Binder: „Volle Aufklärung nötig!“

Die Redaktion von zackzack.at berichtet heute von Spekulationsverlusten im oberösterreichischen Gesundheitssystem, konkret bei der LKV GmbH. So habe es 2011 und 2013 Rückstellungen in Höhe von 12,5 Millionen Euro für Verluste aus Zinsgeschäften und SWAP-Verluste gebraucht. SPÖ-Gesundheitssprecher Peter Binder wurde von zackzack.at direkt kontaktiert und zeigt sich schockiert: „Darüber gab es keine Information, weder von der Geschäftsführung noch von der zuständigen Gesundheitslandesrätin. Dabei weise ich seit Jahren bei den Debatten zum Gesundheitsbudget im Landtag darauf hin, dass die stark steigenden Abgänge nicht bei den Menschen ankommen. Eine Ursache dafür hat sich heute offenbart. Jetzt ist Landeshauptmann Stelzer gefordert, gegenüber den Versicherten im Oö. Gesundheitswesen die Karten auf den Tisch zu legen. Wer hat wie viele Millionen verspekuliert und warum wurde 10 Jahre lange versucht, die Sache zu vertuschen?“

Geschäftsführer Karl Lehner erneut im Zentrum des Geschehens

Als Geschäftsführer der LKV GmbH und Vorstand der Oö. Gesundheitsholding steht Karl Lehner – so wie bereits bei der ÖVP-Maskenaffäre – erneut im Mittelpunkt der heute aufgedeckten Spekulationsverluste. Im Jahr 2013 habe es einen Vertrag über die Adaptierung der Mietratengestaltung gegeben. Dadurch haben die Steuerzahler über erhöhte Zahlungen an die LKV die Zins- und SWAP-Verluste über die Jahre „abbezahlt“. „Was genau wann passiert ist und wer worüber informiert wurde, muss umgehend offengelegt werden – auch ob die heutige Gesundheitsreferentin LH-Stv.in Haberlander als damalige Büroleiterin von Karl Lehner Bescheid wusste“, fordert Binder.

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