SPÖ für Reparatur der Kinderbildung im Land, bevor es zum Streik der Bediensteten kommt

Optimale Kinderbildung, das Recht auf Kinderbetreuung für alle ab dem ersten Lebensjahr und vor allem bessere Arbeitsbedingungen in den Kinderbildungseinrichtungen sind die häufigsten öffentlichen Appelle in Richtung der VP-FP-Koalitionsverhandler. „Gestern sind in Wien sogar 5.000 Menschen für bessere Kinderbildung auf die Straße gegangen. Bei uns in Oberösterreich ist die Situation keineswegs besser – es fehlt an PädagogInnen, HelferInnen und vor allem am Geld. Grund dafür sind Kürzungen von Stelzer und Haberlander, die auch von der Statistik Austria belegt werden. Oberösterreich hat die kürzesten Kindergarten-Öffnungszeiten und die wenigsten Plätze für Kleinkinder – aber anstatt aufzuholen, wird die Lücke zu den anderen Bundesländern größer, weil weniger Mittel als in allen anderen Bundesländern eingesetzt werden. Wir bräuchten dringend die 1,2-Milliarden Euro für die Kinderbetreuung aus dem Kern-Mitterlehner-Pakt. Dann könnten wir ausbauen und die Qualität verbessern“, zeigt Lindner auf.

Bundesländer-Ausgaben für Kinderbildung laut Kindertagesheimstatistik 2017-2019 (in Mio Euro)

 BgldKtnSbgStmkTiVbgWi201782,4125,1473,9430,2162,0310,0169,0117,9743,0201986,2131,0557,4446,4178,4347,3206,0146,1793,9Plus %+4,6%+4,7%+17,6%+3,8%+10,1%+12,0%+21,9%+23,9%+6,9%

25er-Gruppen gibt es in OÖ-Kindergärten laut Caritas „sehr oft“

Auch wenn es die zuständige Landeshauptmann-Stellvertreterin öffentlich leugnet, so sind Kindergarten-Gruppen mit 25 Kindern sehr oft der Fall. Das hat heute die Caritas als der größte private Träger in Oberösterreich klargestellt. „In diesen übergroßen Gruppen ist Bildungsarbeit kaum machbar. Die motivierten PädagogInnen sehen, dass sie ihre Arbeit unter diesen Umständen nicht richtig machen können und werden frustriert. Deshalb sind die zu großen Gruppen nicht Ursache, sondern Hauptgrund für den Personalmangel in den Kindergärten! Das muss die zukünftige Koalition – egal welche Farbe sie hat – abstellen. Ansonsten droht eine Eskalation, bei der Oberösterreich, unsere Kinder und unsere Familien als Verlierer überbleiben“, warnt Lindner.

In Kinderbildung investieren sichert unsere Zukunft

Die Statistik Austria erhebt im Rahmen der Kindertagesheimstatistik immer die jährlichen Gesamtausgaben des Bundeslandes der Länder und Gemeinden für Kinderbildung – die jüngsten verfügbaren Vergleichsdaten sind vom Jahr 2019. Hier zeigt sich über die bisherige „Ära Stelzer“ von 2017 bis 2019, dass Oberösterreich trotz enormem Aufholbedarf weniger investiert hat als alle anderen Bundesländer. „Dieser Rückschritt bei der Kinderbildung schadet unserem Land“, so Lindner.

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